Der Künstler Erich Schickling, 1924-2012
Erich Schickling wurde 1924 in Pickau (tschechisch Bykov) nahe Jägerndorf geboren und kam 1946 mit seiner Familie nach Ottobeuren. Bereits während seines Studiums an der Kunstakademie in München erhielt er erste Aufträge zu Gestaltungen in öffentlichen und kirchlichen Räumen. Mit Glasfenstern, Mosaiken und Wandmalereien hat er an über 100 Orten in und außerhalb Bayerns seine Werke geschaffen. Parallel dazu entstand an seinem Künstlerdomizil in Eggisried nahe Ottobeuren ein umfangreiches Werk an Hinterglasbildern, großformatigen Gemälden zu biblischen und mythologischen Themen, Landschaftsbildern, Entwürfen und plastischen Arbeiten, die heute in der Erich Schickling Stiftung zu sehen sind.
An diesem Ort im Günztal hat er über 60 Jahre hinweg seine Architektur und Parkanlage gestaltet, die heute ein gern besuchter Ort für Kunstreisende, Wandernde und Freunde von Natur und Kultur ist. Die lebenslange Beschäftigung mit existentiellen Fragen aus Religion, Philosophie und Dichtung spiegelt sich in seinem gesamten Werk. Man nannte Erich Schickling auch einen Mystiker. Er war der Erde, der Schöpfung, dem Schönen in allen Facetten des Lebens verbunden und wollte es zusammen mit seiner Frau mit den Menschen teilen.
„Mir ist wichtig, den geheimen Sinn, der in uns angelegt ist, durch die Malerei zu erhellen.
'Unmittelbar ist immer wieder das Glas das Medium, welches mich fasziniert, nicht Abbilder zu schaffen, sondern im Gleichnis des Transzendenten in mir und in allem innezuwerden."
Lebenslauf Erich Schickling
19. April 1924 | 19. April 1924 geboren in Pickau, heute Tschechien (Bykov) |
1941 - 1942 | 1941 - 1942 Studium für angewandte Kunst in Brünn |
1942 - 1945 | 1942 - 1945 Kriegsdienst |
1946 | 1946 Vertreibung aus der Heimat und Ansiedlung mit den Eltern im Günztal nahe Ottobeuren |
1947 - 1952 | 1947 - 1952 Studium an der Kunstakademie München, Meisterschüler bei Prof. Josef Hillerbrand |
1953 | 1953 Paris-Stipendium und Jubiläumsstiftung der Stadt München |
1955 | 1955 Heirat mit seiner Frau Inge Trapp, Grundschullehrerin in Ottobeuren
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1993 | 1993 Masaryk - Medaille in Prag |
1999 | 1999 Gründung der Erich Schickling Stiftung |
2005 | 2005 Einweihung der Bronzeskulptur „Sonne-Symbol des Urlichtes“ in der Erich-Schickling-Stiftung durch den Bayer. Staatsminister für Wissenschaft, Kunst und Forschung Dr. Thomas Goppel |
2009 | 2009 Künstlerportrait im Bayer. Fernsehen "Aus Schwaben und Altbayern" von Dr. Georg Bayerle
Preis „PRO SUEBIA“ für sein künstlerisches Lebenswerk von der Dr. Eugen Liedl Stiftung |
2012 | 2012 gestorben in Eggisried, Ottobeuren |
2014 | 2014 Radioporträt über Erich Schickling und Fritz König (Bildhauer) in BR 2 von Christoph Thoma |
Beitrag über Erich Schickling, Werk und Stiftung, in Bayern 3 „Unter unserem Himmel“ von Klaus Röder |